Poesie gegen Rassismus

Dieser Artikel ist aus der Reihe „Wir stellen uns vor“. Hier erlauben unsere Kolleginnen und Kollegen einen Blick hinter die Kulissen oder geben Einblicke in ihre privaten Aktivitäten.

Schweizer Poetinnen und Poeten slamten Mitte März auf dem Basler Radiosender „Radio X“ gegen Rassismus. Die Poetry Slams bildeten den Auftakt der „Woche gegen Rassismus”, welche die Stadt Basel vom 16. bis zum 22. März organisiert hat. Ausgewählt wurden die jugendlichen Slammer zusammen mit dem „WORTSTELLWERK“, einer Organisation für junge Schreibende in Basel.

Eine der fünf Jugendlichen, die an diesem Poetry Slam teilnehmen durften, war ich. Kontakt zum „WORTSTELLWERK“ habe ich seit dem vergangenen Jahr. Bei der Schweizer Poetry Slam Meisterschaft wurde die Organisation auf mich aufmerksam. Das „WORTSTELLWERK“ ist eine „Anlaufstelle“ für Schreibende unter 25 Jahren, die nicht nur einen Treffpunkt und Beratung bietet, sondern auch Workshops und Coaching von erfahrenen Autoren.

Ein Zeichen setzen

Über das „WORTSTELLWERK“ erhielt ich also die Anfrage, ob ich mich dazu bereit erklären würde, einen Text zum Thema Rassismus im Radio X vorzutragen. Das Ziel: Im Rahmen der „Woche gegen Rassismus“ ein Zeichen zu setzen, die lokale Bevölkerung für das Thema zu sensibilisieren und in einen Dialog zu treten. Und das durch Poesie!

Natürlich sagte ich sofort zu und freute mich viele Wochen auf die Aufnahme. Dann kam der Dämpfer: Aufgrund der Corona-Krise mussten alle Live-Veranstaltungen abgesagt werden. Schade. Doch dank der Technologie und dem Glück, dass wir ein Studio Zuhause haben, konnte ich mit Radio X von Studio zu Studio kommunizieren und war live on Air – ohne Hindernisse. Mein Fazit: Ich hatte so viel Spass und wäre jederzeit wieder dabei. Vielen Dank!

Hier können Sie in meinen Slam reinhören:


Was genau ist Poetry Slam?

Es handelt sich um einen “Dichterwettstreit”, bei dem in einer gewissen Zeit ein selbst geschriebener Text vorgetragen wird. Anders als bei anderen Textsorten, sind vor allem Rhythmik und Dichtung zentral. Dadurch, dass der Text aber nicht vorgelesen, sondern vorgetragen wird, ist die Selbstinszenierung das A und O. Die Arbeit mit der Stimmvariation, der Gestik und Mimik, sowie passende Pausen, können über Sieg und Niederlage beim Wettbewerb entscheiden. Der Sieger wird vom Publikum gekürt.

Meine persönliche Poetry-Slam Favoriten